Zoologisches Museum, Hamburg

Das Zoologische Museum präsentiert etwa zehn Millionen Tierpräparate

Das Zoologische Museum der Universität Hamburg 96 ist, wie auch die Universität Hamburg 96, im Stadtteil Rotherbaum 103 beheimatet. Das Zoologische Museum präsentiert auf etwa 2.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche rund zehn Millionen Tierpräparate von nahezu 90.000 Tierarten. Die Exponate stammen aus den Bereichen der Insekten, Amphibien und Reptilien, Fische, Weichtiere, Vögel, Säugetiere und der niederen Tiere. Das Hauptaugenmerk wird dabei auf die heimische Tierwelt der Säugetiere und der Brutvögel gerichtet.

Die Wurzeln des Zoologischen Museums sind eng mit der Geschichte der Seefahrer- und Forschungsexpeditionen des 19. Jahrhunderts verbunden, die viele interessante Schätze nach Hamburg in das Museum brachten. Damit unterstreicht das Zoologische Museum die Stellung Hamburgs als Tor zur Welt.

Das Zoologische Museum löste das 1843 gegründete Naturhistorische Museum zu Hamburg als dessen Nachfolger ab, zunächst unter dem Namen Zoologisches Staatsinstitut und Zoologisches Museum. Das Vermächtnis Johann Cesar Godeffroys aus dem 19. Jahrhundert überstand den Zweiten Weltkrieg in einem U-Bahn-Schacht und füllt heute noch mit Dutzenden von Gläsern die Regale im Zoologischen Museum Hamburgs. Dennoch musste das Museum während des Zweiten Weltkriegs bedeutende Teile seiner Sammlung einbüßen. Daraufhin wurden in den 1950er Jahren Forschungsreisen vom Museum aus nach Indien, Afrika und Südamerika unternommen.

Seit 1969 untersteht das Zoologische Museum unter seinem heutigen Namen der biologischen Fakultät der Universität Hamburg 96. Das Zoologische Museum sieht sich jedoch nicht als rein wissenschaftliches Institut. Vielmehr möchte das Museum dem neugierigen Besucher alle Fragen in Bezug auf die Tierwelt beantworten und deren Entwicklungsgeschichte anhand der ausführlichen Sammlungen zeigen. Unter den Biologen genießt die Sammlung des Zoologischen Museums Hamburg den Ruf, eine der wichtigsten Deutschlands zu sein.

Besonders die Ausstellung der Vogelkunde lockt Besucher ins Zoologische Museum, hier findet man alle in Mitteleuropa existierenden Vogelarten. Die Sammlung beschreibt 3.500 Vogelarten mit 37.000 Exemplaren aus der Vogelwelt.

Stolz ist das Museum auf seine Fischsammlung, die 9.000 von insgesamt 25.000 Fischarten auf der Welt darstellen kann.

In der Sammlung der Säugetiere finden sich einst in Deutschland vorkommende, doch hier inzwischen ausgestorbene Tierarten wie Elche und Braunbären. Ein großer Bereich der Ausstellung widmet sich den Walen und ihrer Gefährdung in der heutigen Welt. Dem Besucher werden Skelette von Schwert-, Pott-, Zwerg- und Grindwal zum Bestaunen geboten. Zudem erhält man Informationen zum einzigen deutschen Wal, dem Schweinswal.

Seit 2004 kann man im Zoologischen Museum auch auf Fernsehprominenz treffen. Gleich am Eingang wird der Besucher vom präparierten Walross Antje willkommen geheißen, das zwischen 1978 und 2001 als NDR-Maskottchen im Einsatz war und im Juli 2003 in seiner Heimat Hagenbecks Tierpark endgültig eingeschlafen ist. Nicht nur Kinder freuen sich über ein Wiedersehen mit der 120 Kilogramm schweren alten Bekannten.

Das Zoologische Museum ist in jedem Fall einen Besuch wert, der Eintritt ist kostenlos.