Reeperbahn, Hamburg

Unterhaltung am Spielbudenplatz: Musical, Theater und Varieté

Die Große Freiheit an der Reeperbahn in St. Pauli

Die Reeperbahn - die sündigste Meile der Welt - ist Hamburgs Vergnügungsmeile Nummer eins. Über die Landesgrenzen hinaus ist sie manch einem Ausländer bekannter als Hamburg selbst. Doch nicht nur der Straßenstrich und die zahlreichen Bordelle prägen das Straßenbild der 930 Meter langen Reeperbahn, die sich zwischen Nobistor und Millerntor erstreckt.

Unterkünfte nähe Reeperbahn

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Reeperbahn zieht zu jeder Tageszeit Besucher an

Hell beleuchtet präsentiert sich die Reeperbahn zu jeder Tages- und Nachtzeit voller Menschen: Besucher und Einheimische, Betrunkene und Partyhungrige. Eine Kneipe neben der anderen, Spielhöllen, Sex-Shops, bunt blinkende Neonlichter, Prostituierte, die offenkundig ihre Dienste anbieten und patrouillierende Polizisten charakterisieren das farbenfrohe Schaffen auf dem "Kiez", wie die Reeperbahn und sein Umfeld auch genannt werden.

Reeperbahn bereits im 17. Jahrhundert bekannt

Der Name "Reeperbahn" geht auf das 17. Jahrhundert zurück: Als noch Seilmacher (Reepschläger) Taue (Reeps) aus Hanf und Teer herstellten, benötigten sie lange Bahnen und den Platz dafür fanden sie im damals unbewohnten Stadtteil St. Pauli 53. Heutzutage weiß jedoch niemand mehr, ob die Reeperbahn die Bahn zur Herstellung der Taue war oder die nördliche Parallelstraße Simon-von-Utrecht-Straße.

Die sündigste Meile der Welt

Die Reeperbahn geht auf die Seilmacher zurück

Gelenkige Damen in den Bars der Reeperbahn

Tipps und Kommentare für Reeperbahn

Weitere Nutzer gaben die nachstehenden Hinweise:

Zwar gibt es inzwischen keine Reepschläger mehr, aber entgegen der weitläufigen Annahme, die Reeperbahn 49 sei lediglich für Sextouristen interessant, hat der "Kiez" eine Menge mehr im Programm: Neben seriösen Bars, Clubs und Diskotheken finden Kulturfreunde das Operettenhaus 48, in dem beispielsweise das Musical "Mamma Mia" uraufgeführt wurde, und das St. Pauli 53 Theater, das als ältestes in Deutschland permanent bespielte Theater gilt. Neben Berlin und München hat auch Hamburg mit dem früher als Musicaltheater bekannte Imperial Theater eines der drei Kriminaltheater Deutschlands, das sich auch auf der Reeperbahn 49 befindet. Gute Laune auf hohem Niveau garantierten auch die internationalen Travestieshows im Pulverfass 54, wo Gaststars aus verschiedenen Ländern auftreten.

Im Operettenhaus werden Musicals von weltweitem Renommee aufgeführt

Gararnt für sehenswerte Varietés: Das Schmidt's

In unmittelbarer Nachbarschaft zum Operettenhaus 48 auf dem Spielbudenplatz liegt das größte und älteste Wachsfigurenkabinett Deutschlands, das Panoptikum 50. Ein Besuch im Panoptikum 50 lässt Goethe und Napoleon wieder auferstehen, man kann Elvis und Madonna in die Augen gucken oder Julia Roberts in Lebensgröße bewundern. Davor findet man eine Informationstafel, die die Geschichte des Spielbudenplatzes und der anliegenden Häuser interessant wiedergibt.

Der Hans-Albers-Platz lädt mit seinen zahlreichen Kneipen auf ein Bier ein, besonders im Sommer, da man dort an Biertischen gut draußen sitzen kann. Auch viele Tanzwütige zieht der Hans-Albers-Platz an, Besucher wie Einheimische.

Die Davidwache an der Reeperbahn ist das bekannteste deutsche Polizeirevier

An der Ecke Reeperbahn 49 / Davidstraße liegt Deutschlands bekanntestes Polizeirevier - die Davidwache. Der architektonisch hübsch anzuschauende, von Fritz Schumacher 1913 erbaute Backsteinbau, der heute unter Denkmalschutz steht, offenbart mit seiner großen Aufschrift "Polizei" ständige Polizeipräsenz. Bekannt wurde die Davidwache schon 1964 durch den Kinofilm "Polizeirevier Davidwache" und Anfang der 1970er Jahre durch den Klassiker "Fluchtweg St. Pauli 53 - Großalarm für die Davidwache". Auch heute noch wird die Davidwache immer wieder gerne in Film und Fernsehen als Kulisse gezeigt. In der Realität ringen hier 120 Polizeibeamte in vier Schichten um Ordnung. In Hamburgs flächenmäßig bescheidenstem, aber dennoch wildesten Revier tummeln sich 450 Geschäfte sowie schätzungsweise 2.000 Prostituierte.

Farbenfroh: Schmidt's Tivoli

Im Schmidts Tivoli finden Varieté und Gastspiele statt. Bundesweit bekannt wurde Schmidts Tivoli als von hier vier Jahre lang "Schmidts Mitternachtsshow" vom NDR ausgestrahlt wurde. Zwei Häuser weiter liegt das dazugehörige Schmidts Theater, das im August 2005 als moderner, rot schimmernder Glaskomplex mit fünf Etagen wiedereröffnet wurde. Wer gute Unterhaltung sucht, ist hier auf jeden Fall richtig!

Fan von FC St. Pauli

Fußballfans können am Anfang der Reeperbahn 49 das Millerntor passieren und erreichen dann das Heiligengeistfeld, auf dem das Heimatstadion des FC St. Pauli 53 steht. Im Osten des Heiligengeistfeld findet dreimal im Jahr der Hamburger Dom (Jahrmarkt) statt, ansonsten wird der Platz für andere Veranstaltungen genutzt, wie etwa Zirkus.

Nächtliches Amüsement in den Clubs und Discos der Großen Freiheit

Eine der bekanntesten Seitenstraßen der Reeperbahn 49 ist die "Große Freiheit", in der es einige beliebte Clubs und Diskotheken gibt, darunter die älteste Disko der Stadt, das Grünspan. Ihren Namen hat die "Große Freiheit" der bis 1938 genehmigten Religions- und Gewerbefreiheit in der damaligen Stadt Altona 67 / Elbe zu verdanken, zu der die "Große Freiheit" bis zu diesem Zeitpunkt gehörte. Darüber hinaus wurde die Straße für ihre Freizügigkeit bekannt. In den 1960er Jahren war der Star-Club mit der Hausnummer 39 einer der bekanntesten Musikclubs, in dem Weltstars wie Little Richard, Jimi Hendrix und sogar die Beatles auftraten.

Herbertstraße – Die wohl berühmteste Nebenstraße der Reeperbahn

Wer käufliche Liebe hinter undurchschaubaren Mauern sucht, ist in der legendären Herbertstraße willkommen. Dazu muss man die Davidstraße in Richtung Süden passieren. Frauen und Schaulustige sowie Fotografen sind hier nicht erwünscht. Da es sich hier um eine Privatstraße handelt, ist es möglich, so ein Verbot zu verhängen.