Nutzen Sie zusätzlich Fotos Kontorhausviertel, unseren Stadtplan-Kontorhausviertel oder Hotels nähe Kontorhausviertel.
Das Kontorhausviertel, das sich im Süden der Hamburger Altstadt in unmittelbarer Nachbarschaft zur Speicherstadt 27 zwischen der Steinstraße und dem Meßberg erstreckt, versprüht den Charme der 1920er Jahre. Während der Weltwirtschaftskrise nach dem ersten Weltkrieg entstanden hier unter dem Oberbaudirektor Fritz Schumacher drei für damalige Verhältnisse gigantische Gebäudekomplexe: das Chilehaus 26, der Meßberghof und der Sprinkenhof 22. Alle drei heute unter Denkmalschutz stehenden Bauten wurden im damaligen Stil der norddeutschen Backsteingotik errichtet.
Heute stellen diese Kontorhaus-Gebäude bedeutende Bauwerke des Expressionismus dar. Eine Besonderheit der Bauweise war der damals neue Stahlbetonskelettbau, der es ermöglicht, die Innenwände immer wieder nach Bedarf zu verschieben. Es gibt Bestrebungen, das Kontorhausviertel zusammen mit der Speicherstadt 27 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklären zu lassen. Geschichts- und architekturinteressierte Hamburg-Besucher sollten sich unbedingt Zeit für einen ausgedehnten Spaziergang im Kontorhausviertel nehmen.
Durch die einzelnen Bewertungen zu der Sehenswürdigkeit ergibt sich die Durchschnittsbewertung
Anschrift und Verkehrsanbindung:
Adresse: Burchardplatz/ Pumpenstraße/ Springeltwiete, 20095 Hamburg
S-Bahn: Hamburg Hauptbahnhof
U-Bahn: U1: Steinstraße, Meßberg, Mönckebergstraße
Besuchen Sie zusätzlich Bilder Chilehaus, den Stadtplan-Chilehaus oder Hotels nähe Chilehaus.
Besonders hervorzuheben ist das in Form eines Schiffes erschaffene Chilehaus. Der zu seiner Zeit schon für Kontorbauten bekannte Architekt Fritz Höger gewann im Jahr 1922 den vom Bauherren Henry Brarens Sloman ausgeschriebenen Architektenwettbewerb um den Bau des heutigen Chilehauses. Das Gebäude ist über die Straße "Fischertwiete" herübergebaut, es steht auf zwei Grundstücken mit einer Fläche von 5.950 Quadratmetern. Nicht zuletzt wegen der Straßenüberbauung habe der Architekt Fritz Höger 17 Bauanträge an den Senat gestellt.
Seinen Namen hat das Chilehaus dem Hamburger Kaufmann und Reeder Henry Brarens Sloman zu verdanken, der sein Vermögen im Salpeterhandel in Chile anhäufte und so der wohlhabendste Mann der früheren "Republik Hamburg" wurde. Henry Brarens Sloman, dessen Vater das erste deutsche Dampfschiff für den Transatlantik-Verkehr baute, wollte ein einmaliges und außergewöhnliches Kontorhaus in Form eines Passagierschiffes schaffen.
In den Jahren 1922 bis 1924 verwirklichte Fritz Höger diesen Traum: Mit 4,8 Mio. Backsteinen, 2.800 Fenstern, 750 Güterwagen Zement und 3,5 Kilometern Dachrinnen konstruierte er das derzeit größte Bürogebäude Deutschlands. Das auch als "Flaggschiff aus Stein" bezeichnete Chilehaus verfügt über 36.000 Quadratmeter Nutzfläche, die sich auf zehn Stockwerke verteilen.
|
|
Aufgrund der geographischen Nähe zur Elbe war der Untergrund feucht und schlecht zum Bau geeignet. Deshalb wurden im Fundament u.a. 16 Meter lange Eisenbetonpfähle verarbeitet. Die Keller mussten speziell abgedichtet werden und der Heizungsraum wurde präventiv vor möglichen Springfluten geschützt. In Zeiten hoher Arbeitslosigkeit inmitten der Weltwirtschaftskrise schuf das kolossale Bauprojekt für die zweijährige Bauzeit ganze 4.000 Arbeitsplätze. Damit wurde das Chilehaus ein Symbol des wirtschaftlichen Aufschwungs.
Um den gigantischen Eindruck des in rauschender Fahrt erscheinenden Schiffes zu erhalten, empfiehlt sich die Perspektive von Südosten her. Von dort aus blickt man genau auf die spitz zulaufende Ecke des Chilehauses und kann die Spitze eines Schiffbugs erkennen, der den Verkehr zu zerteilen scheint. Die weiß angestrichenen Metallgeländer, die sich um die oberen Etagen des Chilehauses ziehen, wirken wie Relinge von Schiffdecks. Sogar eine Galionsfigur klafft an dieser - übrigens meist fotografiertesten -Ecke Hamburgs. Die Figur, das Wappentier Chiles, kreierte der Bildhauer Richard Kuöhl.
|
|
|
Vom Bildhauer Kuöhl kann der Besucher so einige Kunstwerke am und im Chilehaus finden. Die Farbnuancen der Backsteine schillern je nach Lichteinfall anders und die Ornamente an den Wänden des Chilehauses sind von künstlerischer Schönheit. Der Blick ins Innere des Gebäudes zeigt mit Keramikschmuck getäfelte Foyers und Treppenhäuser.
Durch das Chilehaus erlangte Fritz Höger als Architekt hohes Ansehen, so dass er sogar die Position als Staatsarchitekt unter Hitler angestrebt habe. Jedoch wollte Höger nicht zu Hitlers präferierten Stil des klassizistischen Marmorbaus überlaufen und blieb seinem norddeutschen Klinkerbaustil stets treu. Obwohl er mit den Nationalsozialisten sympathisierte, blieb ihm das Amt als Staatsarchitekt verwehrt und Höger ging als "Klinkerfürst von Hamburg" in die Geschichte der Stadt ein.
Von den vorliegenden Sehenswürdigkeitsbewertungen zu der Sehenswürdigkeit ergibt sich die Gesamtbewertung
Anschrift und Verkehrsanbindung:
Adresse: Fischertwiete, 20095 Hamburg
Telefon: +49 - 40 - 34919-247
Nutzen Sie auch Fotos Sprinkenhof, unseren Stadtplan Sprinkenhof oder Hotels nahe Sprinkenhof.
Der von 1927 bis 1943 in drei Teilabschnitten erbaute Sprinkenhof war ein Gemeinschaftsprojekt der Gebrüder Gersons und Fritz Högers. Das größte Kontorhaus der Stadt wurde wie das Chilehaus 26 auch über eine Straße herübergebaut. Die Fassade des Mittelblocks ist mit einem rautennetzartigen Backsteinmuster überzogen, in das aufwendige Ornamente vom Bildhauer Richard Kuöhl eingeflochten sind. Sie stehen für Symbole des Handels, der Seefahrt, der Industrie und der Wirtschaft. Ein Blick in das majestätische Treppenhaus des Sprinkenhofes sollte man sich nicht entgehen lassen.
Von den vorliegenden Einzelbewertungen über diese Attraktion folgt die Durchschnittsbewertung
Anschrift und Verkehrsanbindung:
Adresse: Burchardstraße, 20095 Hamburg
Besuchen Sie zusätzlich Bilder Meßberghof , unseren Stadtplan Meßberghof sowie Hotels nähe Meßberghof .
Während das Chilehaus 26 die Bombardierung von Hamburg im Zweiten Weltkrieg überstand, wurde der zeitgleich erbaute, angrenzende Meßberghof teilweise zerstört. Der Meßberghof wurde nach dem Krieg in seinem ursprünglichen Stil wieder aufgebaut. Architektonisch stellt der Meßberghof durch seine einfacheren Formen einen starken Kontrast zum Chilehaus 26 dar.
Die Architekten Hans und Oscar Gerson errichteten den Meßberghof noch unter dem ursprünglichen Namen Ballin-Haus, benannt nach dem Generaldirektor der Firma HAPAG: Albert Ballin. Da Ballin jüdischer Herkunft war, verordneten die Nationalsozialisten im Jahre 1938 den noch heute geltenden Namen Meßberghof.
An der Außenwand des Meßberghofes erinnert eine Gedenktafel an die traurige Handelsbeziehung zwischen Hamburg und mehreren Konzentrationslagern. Die damals im Meßberghof ansässige Firma Tesch & Stabenow belieferte Konzentrationslager wie Auschwitz und Sachsenhausen mit dem Gift Zyklon B, das zum Tod von Millionen von Menschen führte.
Aus den separaten Bewertungen über diese Sehenswürdigkeit folgt die Gesamtbewertung
Anschrift und Verkehrsanbindung:
Adresse: Meßberg, 20095 Hamburg
S-Bahn: Hamburg Hauptbahnhof
U-Bahn: Meßberg, Steinstr.
Bus: Willy-Brandt-Str.
|
Buchen Sie Ihr passendes Hotel in Hamburg hier über Citysam ohne Buchungsgebühr. Gratis bei jeder Reservierung erhalten Sie bei Citysam einen Download-Guide!
Durchsuchen Sie Hamburg und die Region über die interaktiven Stadtpläne von Hamburg. Per Straßenkarte sehen interessante Attraktionen und Unterkünfte.
Infos und Bilder von Binnenalster, Rathaus Hamburg, St. Pauli, Hafen und jede Menge weitere Attraktionen finden Sie innerhalb unseres Reiseführers dieses Gebiets.
Preiswerte Hotels und Unterkünfte hier finden sowie reservieren
Folgende Hotels finden Sie bei Kontorhausviertel und sonstigen Attraktionen wie Jungfernstieg, Rathaus Hamburg, St. Michaelis Kirche. Außerdem finden Sie in unserer Unterkunftsplattform momentan 299 weitere Hamburg-Hotels. Jede Reservierung mit gratis PDF Reiseführer zum Download.