Altonaer Museum, Hamburg

Das Altonaer Museum zählt zu den größten Regionalmuseen von Deutschland

Das Altonaer Museum zeigt die norddeutsche Landesgeschichte und zählt zu den größten Regionalmuseen Deutschlands. Mit Sammlungen zu Themen der Volkskunde, Geologie und Schifffahrt sowie zu Kunst- und Kulturgeschichte, werden neben Gemälden, Fotografien, Ansichtskarten und Grafiken auch Objekte wie Schiffsmodelle, Galionsfiguren, Porzellan, Spielwaren, Textilien und Möbel ausgestellt. So zeigt das Altonaer Museum die Kulturgeschichte Schleswig-Holsteins und Hamburgs von der Renaissance bis zur Gegenwart.

Seit 1996 verfügt das Museum sogar über eine historische, komplett eingerichtete Apotheke aus dem Jahre 1823. Stolz kann das Altonaer Museum auch eine Bauernkate von 1745 präsentieren, die Vierländer Großkate, die in den 1950er Jahren in das Museum gebracht und dort originalgetreu wieder aufgebaut wurde.

Eröffnet wurde das Altonaer Museum als Öffentliches Museum Altona 67 im Jahre 1863 an der Palmaille 112. Die Sammlung aus erd- und pflanzenkundlichem, geschichtlichem und völkerkundlichem Anschauungsmaterial galt nicht nur in Altona 67 als bedeutend, sondern weit über dessen Grenzen hinaus.

Im Jahre 1888 ging das Museum in das Eigentum der damals noch dänischen Stadt Altona 67 über. Seit dem 16. September 1901 wurde die Sammlung in einem neu erbauten, von den Berliner Architekten Reinhardt und Süssenguth kreierten Museumsgebäude an seinem neuen Standort in der Museumsstraße präsentiert. Von da an änderte sich das Hauptaugenmerk der Ausstellung zugunsten der naturwissenschaftlichen Themen. Zum 250-jährigen Geburtstag der Stadt Altona 67 wurde das Museum vergrößert und zeigte sich seit 1914 auf doppelter Fläche. Der damalige Leiter des Museums, der Lehrer Otto Lehmann, wollte sein Museum von denen der Nachbarstadt Hamburg abheben und setzte den Schwerpunkt auf die Landes- und Völkerkunde zwischen Nord- und Ostsee nördlich der Elbe.

Heute sieht man dem einst prachtvollen Renaissancebauwerk nur noch wenig von dem Charme der damaligen Zeit an, der Zweite Weltkrieg hat auch hier einen Großteil zerstört.

Da in den 1970er Jahren die Bereiche "Naturkunde" und "Vor- und Frühgeschichte" in andere Museen ausgelagert wurden, ergab sich die Möglichkeit, die Ausstellungen zum Thema Kulturgeschichte und bildende Kunst auszudehnen.

Am 30. Mai 1980 wurde das Altonaer Museum von einem Brand heimgesucht, dem ein bedeutender Teil der Ausstellung zum Opfer fiel. Daraufhin kam es zur Umgestaltung im Museum.

Das Altonaer Museum wurde 1999 in eine selbständige Stiftung öffentlichen Rechts umgewandelt.

Inzwischen verfügt das Altonaer Museum über vier Außenstellen:

Das Jenisch-Haus gehört seit 1933 zum Altonaer Museum

Neben dem erst seit 2001 zum Museum gehörenden Heine-Haus 73, in dem häufig Sonderveranstaltungen abgehalten werden, zählt seit 1933 das Jenisch Haus zum Altonaer Museum 68. Im Jenisch Haus werden Möbel und Inneneinrichtungen aus Norddeutschland ausgestellt. Zusätzlich werden wechselnde Ausstellungen präsentiert. In der zwischen 1831 und 1834 von Forsmann und Schinkel errichteten Villa wohnte ursprünglich der Hamburger Bausenator Martin J. Jenisch, was dem Haus seinen Namen gab. Der idyllische Jenisch Park, von dem das Jenisch Haus umgeben wird, lädt Besucher zum Gartenspaziergang ein.

Seit 1954 gehört das 1533 erbaute Rieck Haus (das Vierländer Freilichtmuseum) ebenfalls zum Altonaer Museum 68. In dem Vierländer Freilichtmuseum wird das bäuerliche Leben des 16. Jahrhunderts anschaulich dargestellt. Auch nennt das Museum den 1904 erbauten Ewer Elfriede sein Eigen. Ein Ewer ist ein kleines Segelschiff mit flachem Kiel, das einen oder zwei Masten hat. Den Ewer Elfriede kann man im Museumshafen Oevelgönne 74 begutachten, sofern er nicht gerade auf hoher See unterwegs ist.

Der Platz der Republik liegt vor dem Altonaer Museum

Vor dem Altonaer Museum 68 liegt der Platz der Republik, an dessen Südende sich das Altonaer Rathaus 63 anschließt. Entstanden ist die freie Fläche des Platzes als die rund 500 Meter lange Bahnlinie stillgelegt wurde, die zwischen dem alten, ehemaligen Bahnhofsgebäude (dem heutigen Altonaer Rathaus) und dem neuen Altonaer Bahnhof 84 verlief. Auf dieser breiten Trasse wurde der Platz der Republik als neue Grünfläche angelegt. Am nördlichen Ende des Platzes befindet sich heute der eindrucksvolle Stuhlmannbrunnen 66.