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Der Bahnhof Hamburg-Altona, auch Altonaer Bahnhof genannt, verfügt über insgesamt 13 Gleise. Jahrelang war der Altonaer Bahnhof einer der bedeutendsten ICE-Bahnhöfe. Von Altona 67 aus starten auch Autoreisezüge in den Süden, den die Autos über den Querbahnsteig erreichen.
Nachdem der dänische König Christian VIII. die von Kaufmännern aus Altona 67 und Kiel geforderte Eisenbahnlinie zwischen Altona 67 und Kiel genehmigt hatte, wurde die Bahnstrecke nach anderthalb Jahren Bauzeit am 18. September 1844, dem Geburtstag des dänischen Königs, eingeweiht. Getauft wurde die Strecke auf den Namen des Königs Christian-VIII.-Ostseebahn. Altona 67 war damals mit über 30.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt des dänischen Gesamtstaates und man versprach sich von der verbesserten Logistik einen wirtschaftlichen Aufschwung.
Dieser erste Bahnhof Altona 67 ist jedoch nicht mit dem heutigen Bahnhof identisch. Der damalige Bahnhof lag rund 500 Meter weiter südlich. Noch heute ist ein Teil des alten Bahnhofes erhalten: Die Südfront des heutigen Altonaer Rathauses oberhalb des Elbhangs besteht noch aus dem damaligen Bahnhofsgebäude.
Der alte Altonaer Bahnhof bildete den südlichen Endpunkt der 105 Kilometer langen Eisenbahnverbindung zwischen Altona 67 und der Ostseemetropole Kiel. Um eine Verbindung zum Altonaer Fischmarkt 56 an der Elbe zu herzustellen, wurde 1845 am Elbhang ein Aufzug angelegt, der Güterwagen auf Rollböcken mithilfe eines Seilaufzugs zum Altonaer Bahnhof transportierte. Dabei beförderte der Aufzug die Wagen über eine 210 Meter lange Strecke mit einer Steigung von 15%.
Im Jahre 1876 wurde der 395 Meter lange Schellfischtunnel oder Altonaer Hafenbahntunnel in Betrieb genommen, der nach und nach den Seilaufzug ersetzte und eine schnellere Möglichkeit zum Warentransport bot. Schließlich mussten 30 Meter Höhenunterschied überwunden werden.
Eine Bahnstrecke zur Nachbarstadt Hamburg entstand im Jahre 1866, ein Jahr später folgte die Eröffnung der Eisenbahnlinie ins damals pinnebergische Blankenese 80. Der Eisenbahnverkehr wuchs mit der steigenden Einwohnerzahl. Durch die Eingemeindung von Ottensen-Neumühlen, Bahrenfeld, Othmarschen und Oevelgönne erhöhte sich die Einwohnerzahl von Altona 67 auf 143.000 Personen. Damit hatte sich die Einwohnerzahl Altonas 1890 gegenüber der Zeit zur Eröffnung des Bahnhofes nahezu verfünffacht.
Diesen Massen konnte der alte Bahnhof nicht mehr gerecht werden. So kam es zur Planung eines neuen größeren Bahnhofes. An der alten Stelle war das Vorhaben aufgrund der bereits zu dichten Bebauung unmöglich, daher entschied man sich, den neuen Altonaer Bahnhof an dem heutigen Standort unterzubringen. An diesem Punkt liefen schon damals die drei Hauptlinien der Bahn zusammen. Um den Bahnverkehr nicht zu behindern, wurde der Bau des neuen Bahnhofes in einzelne Bauabschnitte aufgeteilt und zwischen 1893 und 1898 Stück für Stück ausgeführt.
Der alte Bahnhof wurde statt dessen um einen Anbau erweitert und wird seitdem als Altonaer Rathaus 63 genutzt. Die rund 500 Meter lange Bahnlinie zwischen dem alten und dem neuen Bahnhof, die nun stillgelegt wurde, bildete eine breite Trasse, auf der der Platz der Republik 65 als neue Grünfläche angelegt werden konnte. Rund um den Park siedelten sich Häuser an.
Im November 1895 verließ der erste Zug den neuen Bahnhof, gut zwei Jahre später war die gesamte Bahnhofsanlage fertiggestellt. In Gegenwart von Kaiser Wilhelm II. wurde der Altonaer Hauptbahnhof 17, wie der Bahnhof bis zur Eingemeindung Altonas zu Hamburg 1938 offiziell hieß, im Januar 1898 an der heutigen Stelle in Betrieb genommen. Damals betraten die Reisenden durch den prächtigen Haupteingang ein neuromanisches Backsteingebäude mit zwei prächtigen Türmchen. Das neue Vorzeigeobjekt Altonas wurde zum Bild auf dem Altonaer Wappen. Die Bahnhofshalle beherbergte elf Bahngleise.
Auch der Schellfischtunnel wurde mit der Verlagerung des Bahnhofes auf 951 Meter verlängert. So stand der Tunnel weiterhin dem Güterverkehr zur Verfügung. Während des Zweiten Weltkrieges diente der Schellfischtunnel, dessen Südteil in den 1930er Jahren saniert wurde, als Luftschutzbunker für viele Einwohner und Hafenarbeiter.
Nachdem große Teile des Bahnhofes im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden, wurde das Gebäude in den 1950er Jahren originalgetreu wiederhergestellt. Jedoch wurde das markante Gebäude bereits 1974 wieder abgerissen, obwohl dieser Abriss starke Proteste hervorgerufen hatte. Da aber vier unterirdische S-Bahn-Linien gebaut wurden, hätte das damalige Gebäude den Erschütterungen des Bodens womöglich nicht stand halten können.
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Der heutige Betonbau der 1970er Jahre, der etwas abfällig "Kaufbahnhof" genannt wird, weil bis zum Anfang des neuen Jahrtausends ein Kaufhaus in den Bahnhof integriert gewesen war, hat bei den Reisenden und der Hamburger Bevölkerung nur wenig Anerkennung finden können. Zwar wurde der neue Bahnhof mehrere Male saniert, dennoch konnte auch die Modernisierung mit hellen, freundlichen Farben den alten Bahnhof nicht ersetzen.
Zur Belieferung des Kaufhauses nutzten die Lastwagen den Schellfischtunnel. Dieser war damit einer der wenigen existierenden unterirdischen Bahnübergänge. Seit 1992 ist der Schellfischtunnel stillgelegt, dennoch ist er 2001 zur Erhaltung saniert worden.
Im Jahr 2005 wurde der Bahnhofskomplex für 50 Mio. Euro zu einem Büro- und Einzelhandelszentrum umgebaut, die Bahn hat den Bahnhof als modernes Reisezentrum neu gestaltet. Auf 15.000 Quadratmetern Fläche gibt es Geschäfte, Gastronomiebetriebe, ein Fitnesscenter, ein Elektronikfachmarkt sowie einen Discounter. Ob sich der Bahnhof wie geplant zu einem Publikumsmagnet entwickelt, bleibt abzuwarten.
Seit 1995, als die Verbindung nach Kiel elektrifiziert wurde, fahren viele Züge den Altonaer Bahnhof nicht mehr an. Da der Kopfbahnhof in Altona 67 überholt ist, gibt es Überlegungen, den Bahnhof nur noch als S-Bahnhof zu nutzen und den gewonnenen Platz als Wohnraum zu erschließen.
Durch die separaten Einzelbewertungen zu dieser Sehenswürdigkeit ergibt sich die Gesamtbewertung
Anschrift und Verkehrsanbindung:
Adresse: Paul- Nevermann- Platz/ Ecke Max- Brauer- Allee, 22765 Hamburg
S-Bahn: S1; S11; S2; S3; S31: Altona
Telefon: +49 - 40 - 39181053
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