Eppendorf, Hamburg

Eines der begehrtesten Wohnviertel: Eppendorf

Der Hamburger Stadtteil Eppendorf zählt zu den begehrtesten Wohnvierteln der Hansestadt. Das spiegelt sich auch in der hohen Bevölkerungsdichte wider, die fast viermal so hoch ist wie der Hamburger Durchschnitt. Auf einer Fläche von 2,7 Quadratkilometern leben 22.531 Eppendorfer.

Unterkünfte Nähe Eppendorf

Dorint Hotel Hamburg-EppendorfDZ ab 99,00 €Romantik Hotel das SmolkaDZ ab 40,00 €Motel HamburgDZ ab 68,14 €Mehr Hotelangebote Nähe Eppendorf

Für viele Hamburger steht Eppendorf für Reichtum und Schickimicki-Szene. Kaum zeigen sich im Frühjahr die ersten Sonnenstrahlen, werden die teuren Cabrios aus ihren Winterquartieren geholt. Mit Sonnenbrillen und in Designerkleidung lassen sich die Eppendorfer gerne in den zahlreichen Straßencafés nieder und genießen ihren Latte Macchiato in südländischem Ambiente. Zwischendurch bummelt man durch die kleinen edlen Boutiquen in den Seitenstraßen Eppendorfs. "Sehen und gesehen werden" könnte das Motto vieler Einwohner sein - doch hat Eppendorf wesentlich mehr zu bieten als eine Schickimicki-Szene.

Charakteristisch für Eppendorf sind die wunderschönen alten Häuser, deren Fassaden oft mit Ornamenten geschmückt sind und deren Interieur aus hohen Altbaudecken mit viel Stuck besteht - was natürlich auch in der Höhe der Miete zum Ausdruck kommt. In den kleinen Terrassenhinterhöfen vieler Häuser, z.B. an der Eppendorfer Landstraße, verbirgt sich mitunter mediterranes Flair: Von der Sonne aufgeheizt ranken hier exotische Pflanzen an den Hauswänden empor, oft umgeben von kunstvollen Statuen.

In dem reichen Eppendorf offerieren zahlreiche Bars leckere Kaffeespezialitäten

Die hiesigen Parks laden zum Spazierengehen und Entspannen ein

Im Süden durch den Isebekkanal, im Osten durch die Alster begrenzt, bietet Eppendorf zahlreiche Möglichkeiten, das bunte Treiben auf dem Wasser zu beobachten: Kanufahrer, Paddler und Ruderer sind hier zahlreich vertreten. Man kann sich natürlich auch selbst an einem der vielen Bootsverleihen ein Boot mieten und sich in das Getümmel auf dem Wasser stürzen.

Woher Eppendorf seinen Namen hat, ist historisch nicht genau belegt. Es gibt Vermutungen, dass der Name auf die Lage dicht am Wasser zurückzuführen sei und das Wort "eb" damals "Wasser, Gezeiten, Ebbe" bezeichnet habe. Einer anderen Theorie zufolge verdanke Eppendorf seinen Namen dem Erzbischof von Reims Ebbo, der den nördlichen Teil der Elbe zum Christentum bekehrte.

Eppendorf wird als ältestes Dorf Hamburgs 1140 das erste Mal urkundlich als "eppenthorp" erwähnt, als Erzbischof Adalbero einen Hof in Eppendorf an Hamburg verleiht.

Die erste urkundliche Erwähnung der Kirche St. Johannis zu Eppendorf 114 an der Alster fand im Jahr 1267 statt, doch gehen Historiker davon aus, dass die erste Kirche dort schon im Jahr 840 n. Chr. vom Erzbischof Ebbo errichtet worden sei. Die St. Johannis Kirche ist in Hamburg als Hochzeitskirche bekannt und beliebt, denn es geben sich hier mehr Brautpaare das Ja-Wort als in vielen anderen Kirchen.

Direkt gegenüber der St. Johannis Kirche 120 liegt das Alma Hoppe Lustspielhaus, die Bühne für politisch-satirisches Kabarett in Hamburg. Im Lustspielhaus treten regelmäßig bekannte deutsche Schauspieler und Kabarettisten wie beispielsweise Martin Buchholz, Thomas Freitag oder F. J. Degenhardt auf. Im Laufe der Geschichte des 1924 erbauten Theaters wechselte seine Funktion vom Bürgerhaus übers Kino bis zu verschiedenen Theatern. Oft war auch die Prominenz der deutschen Schauspielerei hier zu Gast: Hans Albers, Wolfgang Borchert, Inge Meysel, Georg Thomalla sowie Heinz Erhardt traten schon in der Ludolfstraße 53 auf.

Eppendorf verfügt über ein kleines Museum, die Ernst-Thälmann-Gedenkstätte an der Tarpenbekstraße 66. In diesem Haus wohnte Ernst Thälmann, der damalige Vorsitzende der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD), bis zu seiner Verhaftung. Die Gedenkstätte möchte über die Geschichte der Arbeiterbewegung in Hamburg und die Widerstandsbewegung in der NS-Zeit aufklären und an den 1944 im KZ Buchenwald ermordeten Ernst Thälmann erinnern.

Restaurantleiterin

Das Zentrum Eppendorfs bilden die Straßen Eppendorfer Weg, Eppendorfer Landstraße und Eppendorfer Baum. In dieser Umgebung sind zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten für den gehobenen Anspruch, viele kleine Kunstgalerien, exklusive Gourmetrestaurants aber auch unzählige Kneipen und Cafés gelegen.

Die unglaublich hohe Restaurant- und Cafédichte hat Eppendorf 114 wohl den lebensfrohen und zahlungskräftigen Einwohnern zu verdanken. Das Leben spielt sich in Eppendorf 114 gerne auf der Straße ab. Besonderer Beliebtheit erfreuen sich die Cafés mit Blick aufs Wasser.

Winterquartier der Hamburger Schwäne: Der Mühlenteich

Direkt am Mühlenteich, in Hamburg bekannt durch das Winterquartier der Hamburger Schwäne, liegt der idyllische Hayns-Park, einer von vier öffentlichen Parks in Eppendorf 114. Genau wie der Seelemannpark, der etwas weiter flussabwärts ebenfalls am malerischen Alsterlauf liegt, und der Kellinghusenpark im Herzen Eppendorfs, war auch der Hayns-Park vor rund 150 Jahren noch Landsitz der Reichen und Mächtigen der Stadt.

1890 angelegt: Der Eppendorfer Park

Der Eppendorfer Park ist die älteste öffentliche Grünfläche in Eppendorf 114. Der Park wurde 1890 als Erholungsort des angrenzenden Krankenhauses auf einem Acker angelegt. Das Eppendorfer Krankenhaus, der Vorgänger des heutigen Uniklinikums Eppendorfs (UKE), wurde in den Jahren 1884 bis 1889 im Pavillonstil erbaut. Die vielen kleinen Pavillons wurden zur räumlichen Trennung der Kranken erschaffen, so wollte man ein Übergreifen von Seuchen im Krankenhaus verhindern. 1934 wurde das Eppendorfer Krankenhaus zur Uniklinik erklärt. Über Hamburgs Grenzen hinaus und sogar international wurde Eppendorf 114 durch sein Uniklinikum (UKE) bekannt. Heute arbeiten rund 7.000 Mitarbeiter in dem mit 1.500 Betten größten Krankenhaus der Stadt Hamburg.

Unter dem Trafohäuschen am Ernst-Thälmann-Platz kann man während einer Führung ein weiteres Zeugnis des Zweiten Weltkrieges besichtigen: Hier liegt ein unter Denkmalschutz stehender Röhrenbunker, von dessen Art es im Zweiten Weltkrieg in Hamburg mehr als 300 Stück als Schutzbunker gab.