In der Gegend rund um Hamburg lebten wohl schon 10.000 Jahre v. Chr. die ersten Menschen. Es dauerte dann aber noch mehrere tausend Jahre bis hier die ersten Siedlungen entstanden. Die ersten Spuren fester Besiedlung im Hamburger Gebiet stammen aus dem 4. Jahrhundert vor Christi.
Im 4. bis zum 6. Jahrhundert nach Christi siedelten sich viele Sachsen auf dem Gebiet rund um das heutige Hamburg an.
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Im 9. Jahrhundert ließ Karl der Große eine Missionsstation erbauen und begann mit der Missionierung der im Norden lebenden Menschen. Nach dem Tod Karl des Großen, ließ sein Sohn Ludwig der Fromme Anfang des 9. Jahrhunderts die 832 erstmals als Hammaburg benannte Festung errichten. Lange Zeit glaubte man, dass die Hammaburg nach dem altsächsischen Wort "ham" = Sumpfgebiet benannt wurde. Inzwischen gibt es einige Theorien, dass die Hammaburg ehemals Amalarburg hieß, zu Ehren des Bischofs Amalar von Trier, der damals den Altar der ersten Kirche der Stadt weihte. Unklar ist ebenfalls, wo genau der Standort der einstigen Hammaburg war. Bekannt sei jedoch, dass die Hammaburg, nach der Hamburg benannt ist, 130 x 130 Meter groß gewesen sei und Platz für die 50köpfige Besatzung, die Marienkirche und den Königshof geboten habe. Von der Burg aus sollte unter Erzbischof Ansgar aus England der gesamte Norden bekehrt werden. Hamburg wurde zum Sitz des Erzbistum. Weil die Stadt jedoch ein zu leicht einnehmbares Ziel war, wurde der Sitz später nach Bremen verlegt. Um die Hammaburg siedelten sich jedoch zügig Handwerker und Händler an, ein Marktplatz entstand.
Der Ärger der im Norden beheimateten Slawen über ihre Christianisierung und die damit einhergehenden Abgaben an die christlichen Bistümer und Klöster führte im Jahr 1066 zu Ausschreitungen: Die Slawen setzten Siedlungen in Holstein, Schleswig und Hamburg in Brand. Zwar hatten die Hamburger vorsorglich inzwischen vier weitere Burgen gebaut, jedoch brannten die Slawen fast alle Häuser nieder und ein großer Teil der Hamburger Bevölkerung kam ums Leben. Die anderen endeten als Sklaven.
Erst zu Beginn des 12. Jahrhunderts, im Jahre 1106, übernahm mit Graf von Schauenburg ein weltliches Oberhaupt die Leitung der Stadt. Damit wurde die Verteidigung der Stadt deutlich verbessert. Nachdem man gemeinsam die äußeren Feinde besiegt hatte, kam es innerhalb der Stadt zum Streit zwischen der Kirche und dem weltlichen Oberhaupt. Während der Erzbischof hauptsächlich die Altstadt ausbaute, konzentrierte sich Graf von Schauenburg auf die Neustadt. Er sorgte beispielsweise dafür, dass sich viele Kaufleute um das Nikolaifleet 15 ansiedelten. Ebenfalls positiv wirkte sich die Zollfreiheit aus, so kamen mit den Schauenburgern Reichtum und wirtschaftlicher Aufschwung. Die Verleihung von Zollfreiheit und Marktrecht durch Kaiser Barbarossa 1189, gilt noch heute als Geburtsstunde der Stadt Hamburg.
Die Pest, die im Jahr 1350 mehrere Monate in Hamburg wütete, kostete wahrscheinlich 6.000 Hamburger das Leben. Damit reduzierte sich die Einwohnerzahl Hamburgs um die Hälfte.
Mit dem Beitritt zur Hanse blühte der Handel in und um Hamburg auf, auch weil Hamburg als Nordseehafen der damals sehr mächtigen Stadt Lübeck diente.
Der Piratenkapitän Klaus Störtebeker wurde am 20. Oktober 1401 auf dem Grasbrook nebst 73 Gefährten von Meister Rosenfeld geköpft. Dem Piratenkapitän sei versprochen worden, dass alle seine Gefährten, an denen Störtebeker nach seiner Enthauptung noch vorbeigehen konnte, begnadet würden. Doch auch die elf Piraten, die Störtebeker passierte, seien hingerichtet worden. Ihre Köpfe wurden zur Abschreckung auf dem Grasbrook aufgespießt.
Die Hamburger waren unzufrieden mit den hohen Abgaben und mit der Eigenmächtigkeit des Hamburger Rates. In anderen Hansestädten rebellierten Bürger bereits gegen die aus wohlhabenden Mitgliedern bestehenden Räte ihrer Städte. Um einen Aufstand der Bürger in Hamburg zu vermeiden, bekam Hamburg seine erste Verfassung. Diese Verfassung von Hamburg war für die damalige Zeit sehr fortschrittlich, da sie auch dem Bürgertum sehr viele Rechte einräumte wie etwa das Recht, niemanden ohne Verhandlung einzusperren. Daneben musste vor einer Kriegserklärung die Zustimmung der Bürger eingeholt werden.
Im 16. Jahrhundert lebten in Hamburg sehr viele wohlhabende und aktive Kaufleute und die Stadt selbst zählte zu den reichsten Städten Europas. Daher verwundert es nicht, dass im 16. Jahrhundert in Hamburg die erste Börse Deutschlands gegründet wurde. Auch zahlreiche Banken und Versicherungen haben Ihren Ursprung in dieser Zeit. Die Lehren des Reformators Martin Luther wurden in Hamburg gerne angenommen. Daneben entstand eine Druckerei, die das neue Testament drucken ließ. Hamburg wurde ohne kämpferische Ausschreitungen reformiert.
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Der Dreißigjährige Krieg kostete Deutschland mehr als die Hälfte seiner Einwohner. Vor dem Krieg zählte Deutschland 17 Mio. Einwohner, neun Millionen verloren im Krieg ihr Leben. Hamburg kam jedoch eher glimpflich davon. Die Stadt hatte mit seinen 21 Bastionen und elf Außenwerken stark aufgerüstet. Hinzu kam, dass alle Männer Hamburgs zwischen 18 und 60 Jahren zur Bürgerwache eingezogen und daneben auch Nicht-Hamburger angeworben wurden.
Hamburg nutzte es zu seinem Vorteil, dass Dänemark der Stadt gegenüber hoch verschuldet war: Um den Frieden in ihrer Stadt zu sichern, erließ die Stadt Hamburg Dänemark Schulden, während im Gegenzug Dänemark Hamburg als Kaiserliche Freie Reichsstadt akzeptierte.
Unter Napoleon kam es 1806 zur Besatzung Hamburgs durch die Franzosen. Die Kontinentalsperre, die den Handel mit England verbot, brachte der vom Handel abhängigen Stadt Arbeitslosigkeit, Hunger und Elend. Folglich freuten sich die Hamburger über die Niederlage der Franzosen. Die daraufhin im Jahr 1813 einziehenden Russen unter der Führung von Oberst Tettenborn wurden zunächst freudig aufgenommen. Doch merkten die Hamburger schnell, dass auch die Russen die Stadt nur plünderten und sie dann verließen. Die Franzosen belagerten die Stadt Hamburg erneut. Hamburg erholte sich erst wieder nach Aufgabe der Franzosen 1814.
Eine furchtbare Katastrophe suchte Hamburg im Jahre 1842 heim, als in einer Zigarrenmacherei (Deichstraße 44) Feuer ausbrach. Am Nikolaifleet 15 lagerten hochentzündliche Waren wie Baumwolle, Hanf und vor allem Alkohol. Um den entzündlichen Alkohol vom Brand fern zu halten, nahm man ihn aus dem Speicher heraus und kippte die rund 350 Fässer Schnaps in das Fleet. Leider bedachte niemand, dass bei der gerade herrschenden Ebbe der Schnaps nicht abfließen konnte, der Alkohol stand damit in dem Fleeten vor dem Haus. Zudem entnahmen die Feuerwehrmänner ihr Löschwasser aus dem Fleet - folglich pumpte man dann den hochprozentigen Alkohol in die Flammen. Als das Feuer sich immer stärker ausbreitete, wurde Hilfe aus den umliegenden Ortschaften angefordert. Ein Viertel der Stadt verbrannte, dabei fielen 41 Straßen, drei Kirchen und 1.749 Häuser dem Brand zum Opfer. Noch heute lässt die Straße Brandsende das gewaltige Ausmaß des Brandes erkennen, denn wie der Name schon sagt, breitete sich der Brand bis zu dieser Straße aus.
Damit Hamburg 1881 dem Reichszollgebiet beitrat, sicherte Bismarck der Stadt einen Freihafen zu, in dem Waren unverzollt gelagert und umgeschlagen werden dürften. Dieser Freihafen wurde in der heute als Anziehungspunkt für Touristen bekannten Speicherstadt 27 errichtet. Rund 24.000 Bewohner wurden damals von dem heutigen Gelände der Speicherstadt 27 damals nach Hammerbrook und Barmbek zwangsumgesiedelt. Mit dem Freihafen konnte Hamburg den Handel wieder verstärken.
Im Jahre 1892 starben fast 9.000 Hamburger an der zehn Wochen wütenden Cholera. Fast doppelt so viele erkrankten. Prof. Robert Koch, der Entdecker des Cholera-Bazillus, kam nach Hamburg, um die Krankheit zu bekämpfen und war schockiert von den Elendsvierteln der Stadt, den Brutstätten für jeden Ansteckungskeim, wie er die Viertel bezeichnete.
Um 1850 lebten in Hamburg lediglich 50.000 Menschen. Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich die Stadt immer nur innerhalb ihrer mittelalterlichen Stadtgrenzen. St. Pauli 53 und Altona 67 waren noch eigenständige Städte außerhalb Hamburgs. Erst mit der Industrialisierung wuchs Hamburg und immer mehr umliegende Ortschaften wurden eingemeindet. So war die Bevölkerung Hamburg um 1900 auf eine Million angewachsen. Seine heutigen Grenzen erhielt Hamburg durch das Groß-Hamburg-Gesetz von 1937.
Der erste Weltkrieg brachte erneut Hunger und Armut. Als Deutschland kapitulierte, musste allein Hamburg 40.000 gefallene Soldaten verzeichnen. Viele überlebende Soldaten kehrten mit schweren Verletzungen zurück.
Wie in ganz Deutschland war auch in Hamburg nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg die Geldnot groß. Die Reichsregierung druckte daher gigantische Geldmengen, so dass das deutsche Geld praktisch nichts mehr wert war. Es kam zur Inflation und Wirtschaftskrise. Ein Senat übernahm die Regierung Hamburgs. Es wurde eine Volkssouveränität geschaffen und man erließ eine demokratische Verfassung. Der Handel und die Hafenwirtschaft nahmen wieder zu. Die Demokraten wurden jedoch durch die Nazis bekämpft.
Die Wirtschaftskrise und die hohe Arbeitslosigkeit bereiten den Weg für Hitler und seine Partei. Als die Nationalsozialisten 1933 die Mehrheit der Stimmen erzielten, besetzten sie das Hamburger Rathaus 7 . Die demokratische Hamburger Bürgerschaft wurde aufgelöst. Unter Hitler kam es 1937 auch zum Groß-Hamburg-Gesetz, da die Nationalsozialisten zur Kriegsführung einen riesigen Hafen und nicht mehrere kleine zur Verfügung haben wollten.
Unter dem Codenamen Operation Gomorrha griffen britische und amerikanische Luftverbände Hamburg an. In drei Bombennächten im Juli 1943 wurden viele Stadtteile Hamburgs zerstört. Allein durch die Bomben in den drei Nächten wurden 42.000 Menschen getötet. Zudem starben im Zweiten Weltkrieg noch 70.000 Hamburger Soldaten an der Front. In den Hamburger Konzentrationslagern starben zwischen 40.000 und 55.000 Menschen. Ein Massengrab auf dem Ohlsdorfer Friedhof 125 erinnert als Mahnmal an die Opfer des Zweiten Weltkrieges.
1949 wurde die Freie und Hansestadt Hamburg ein selbstständiges Bundesland.
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Die Flutkatastrophe in der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1962 forderte in Hamburg 317 Menschenleben, 60.000 Menschen verloren ihr Heim. Auch eine riesige Rettungsaktion brachte nur wenig Erfolg. Unter dem damaligen Innensenator Hamburgs, dem späteren Bundeskanzler Helmut Schmidt, wurden Bundeswehrsoldaten als Helfer eingesetzt. Die Deiche wurden später auf 7,20 Meter erhöht und hielten so den weiteren Sturmfluten bis heute stand.
Am 10. Januar 1975 wurde der neue Elbtunnel eröffnet. Mit seinen drei Röhren und insgesamt sechs Fahrspuren auf über drei Kilometern Länge verbesserte der neue Elbtunnel die Nord-Süd-Verbindung erheblich.
Am 27. Oktober 2002 wurde die vierte Röhre des Elbtunnels eröffnet.
Als erstes Bundesland in Deutschland führte es Hamburg ein, dass gleichgeschlechtliche Paare die Möglichkeit hatten, die sogenannte Hamburger Ehe eingehen. Die Hamburger Ehe, die keine Rechte oder Pflichten nach sich zieht, gilt als Vorläufer für die 2001 bundesweit eingeführte eingetragene Lebensgemeinschaft mit Rechten und Pflichten.
Seit 2001 wird am Bau der Hafencity gearbeitet, die 1997 schon durch die Bürgerschaft beschlossen wurde und etwa 2020 fertig gestellt sein soll.
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